Читать книгу Der Hellseherkorporal. und andere Geschichten aus der Fremdenlegion онлайн

18 страница из 23

An einem dieser Abende war es, dass der Seppl zu arg Durst hatte und mir zum Sandloch – will sagen zum Brunnen – durchbrannte und sich vollsoff. Das gab eine schlaflose Nacht. Er hatte Schmerzen, der Seppl, seine Nase war ganz heiß, er ächzte und der Humor war ihm vergangen. Er wollte sich immer niederlegen, um zu schlafen – vielleicht auch, um ruhig zu sterben, aber selbst wenn nicht strenger Befehl gewesen wäre, ein Tier mit allen Mitteln zu retten, ich hätte den Seppl doch nicht gern sterben lassen, denn ich mochte ihn gern.

Nun, die Nacht ging herum. Seppl stöhnte, manchmal schob er seinen Kopf unter meinen Arm, – einmal hat er mich sogar gebissen, nicht eigentlich gebissen, geklemmt, mit seinen langen vorstehenden Zähnen. Ich hatte dann blaue Flecke. Aber das schadete nichts. Um zwei Uhr morgens nahm Seppl dann gnädig ein Stück Brot aus meiner Hand, kaute es zufrieden. Ich glaub, es war ihm lieber als die Schleimsuppe, die man uns immer einschüttet, wenn wir den Magen verdorben haben.

Правообладателям