Читать книгу Der Hellseherkorporal. und andere Geschichten aus der Fremdenlegion онлайн

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Unten am Oued soff der Seppl so ausgiebig, dass ich es an meinen Schenkeln fühlte, wie er immer dicker und dicker wurde. Dann war er endlich fertig, hob den Kopf, und Fäden, in allen Regenbogenfarben schillernde, hingen an seinem Munde. Dann wandte er wieder den Kopf, und da ich ziemlich weit nach vorne gerutscht war, stupfte er mich am Knie mit seiner nassen Schnauze. Ich wusste nicht, was er wollte. Er stupfte noch einmal. Ich blieb sitzen. Da zerfloss der Seppl plötzlich unter mir, es war genau dies Gefühl, er war plötzlich nicht mehr da – doch, er war noch da, aber neben mir, und wälzte sich im grauen Sand, alle viere zum Himmel erhoben, wälzte sich und grunzte und spuckte und nieste, dass es eine Freude war. Von da an wusste ich, was der Stupf mit der Nase zu bedeuten hatte – Seppl wollte ein Sandbad nehmen.

Vielleicht kam es daher, dass Seppl von einer Eselin stammte und wenig Zugehörigkeitsgefühl besaß zu seinen Kameraden, die hochbeinig und ein wenig plump waren, während Seppl schmale Fesseln besaß und außerdem zartgliedrig war – kurz, er pflegte keine Kameradschaft. Vielleicht hat er sich deshalb so an mich angeschlossen. Es ist ja bekannt, dass Einzelgänger unter den Tieren sich viel leichter an den Menschen anschließen als Herdenzottler.

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