Читать книгу Das Lachen meines Vaters. Geschichten aus der Kindheit онлайн

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Manchmal darf ich mich in sein Haus legen. Dann wachen wir gemeinsam. Kommt ein Fremder, runzeln wir die Stirne, gucken uns an und knurren gemeinsam. Er mit tiefer Stimme.

Zweimal am Tag spanne ich ihn vor den Milchwagen, und wir fahren zur Käserei. Er bestimmt das Tempo. Und weiss auch den Weg. Man darf ihn nicht hetzen. Aber er kennt seine Pflicht.

Und so traben wir zweimal täglich durchs Dorf und zurück. Ich mit vor Stolz geschwellter Brust. Er mit gutmütiger Grandezza.

Da ich noch klein bin, wuchtet der Käsereigehilfe die vollen Kannen. Ich sorge dafür, dass jeder Deckel wieder seine Kanne findet. Und ich darf den grossen Hahn des Molketanks bedienen. Die Kunst besteht darin, den Hahn im richtigen Moment wieder zu schliessen, kurz bevor die heisse Flüssigkeit die volle Kanne überschwemmt. Durch den Dampf ist die Sicht behindert. Man muss sich auf sein Gefühl oder besser noch auf seine Ohren verlassen.

Wenn ich grösser bin, werde ich die schweren Milchkannen mit eigener Hand vom Milchkarren nehmen und sie genauso sicher und elegant zur Milchwaage rollen können wie all die starken Bauernsöhne. Ich werde die Kanne kippen und auf ihre Kante stellen. Mit einer Hand am Deckelgriff. Zur Stabilisierung und Richtungsweisung. Mit der anderen Hand die Drehbewegung der Kanne um ihre eigene Achse antreiben. Bis sie schön ins Rollen kommt.

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