Читать книгу Das Lachen meines Vaters. Geschichten aus der Kindheit онлайн
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Vor dem zweitältesten Onkel habe ich Angst.
Er mistet die Ställe aus. Manchmal finden wir ihn bewusstlos auf dem Miststock oder in einer Stallecke. Er erhält täglich eine Ration aus dem grossen Kellerfass. Wenn eine Kuh Bauchweh hat, bekommt sie das Gleiche. Nach der Arbeit geht er ins Dorf. Wenn er mir über die Haare streicht, tut es weh.
Im Spätsommer pflückt er Früchte, in den wes – penumschwärmten Kronen der Birnbäume und in den Kirschbäumen. Oder in buschigen Zwetschgenbäumen. Man sieht nur noch seine Beine. Er ist auch schon von der Leiter gefallen.
Später wird er in einem Männerheim verrecken, sagen sie im Dorf.
Der jüngste Onkel ist der Chef, weil er die Meisterprüfung gemacht hat und eine schöne Frau geheiratet hat. Er fährt den grossen Traktor.
Sein Bruder hat die Meisterprüfung nicht gemacht und findet keine Frau. Er fährt den kleinen Traktor.
Die beiden Tanten, die uns unter der Tür begrüsst haben, arbeiten in der Küche und im Garten. Sie betreuen die Hühner und kochen den Schweinen Kartoffeln. Die jüngere Tante arbeitet auch auf dem Feld. Sie ist die Sanfte.