Читать книгу Das Lachen meines Vaters. Geschichten aus der Kindheit онлайн

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Gespült wird die Wäsche im grossen Brunnen, ausgewrungen von Hand. Die grossen Leintücher zu zweit. Was die immer lachen! Man hört es über den ganzen Hof. Danach ist jeder freie Platz mit Wäschestücken beflaggt.

Armeen von steifen Männerhosen, aufgeregte Hemdchen und Leibchen, wild gewordene Hemden, unbegreiflich grosse Unterhosen, Schwärme von Socken und Strümpfen, eine fröhliche Kompanie Taschentücher. Und wie immer, an der Wäscheleine im Garten, verschieden grosse BHS und Höschen.

Die locken freche Winde an.

Einmal verweht ein stürmischer Sommerwind die zarten Wäschestücke. Verstreut liegen sie auf Rosen und Himbeersträuchern.

Ich weiss beim Pflücken, welche von meiner Cousine sind. Und welche von der schönen Tante.

Wenn die Gäste aus der Stadt endlich an dem langen Tisch Platz gefunden haben, wird es still in der grossen Küche. Die alte Tante spricht ein Gebet.

Es wird aufgetragen. Bis auf dem Tisch kein Platz mehr ist. Und in den Bäuchen bald auch nicht mehr.

Ich möchte endlich in den Stall zu meinen Freunden.

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