Читать книгу Das Lachen meines Vaters. Geschichten aus der Kindheit онлайн

17 страница из 21

Die Leute lachen über mich, denn ich begrüsse jedes Tier einzeln.

In den Winterferien, wenn es schwerfällt, das warme Bett in der bitterkalten Dachkammer zu verlassen, ist es besonders schön, in den warmen Stall zu kommen. Ich lege meine Wange an den seidenwarmen Bauch der Kuh. Ein paarmal schlafe ich wieder ein. Der Eimer kracht auf den Boden und die schäumende Milch fliesst in den Graben. Dann schäme ich mich.

Das Essen dauert viel zu lange. Ich bin schon fertig. Ich sammle auf einem Teller alle Knochen. Dann endlich darf ich zu ihm.

Prinz lebt feudal in seinem eigenen Haus. Es steht an einer strategisch günstigen Stelle des Hofes. Er kann das gesamte Geschehen überblicken. Prinz ist ein Wesen mit Prinzipien. Beim Essen darf man ihm nicht zuschauen. Solange man schaut, isst er nicht. Er liebt es nicht, wenn man ihm lange in die Augen guckt. Auch langes Reden macht ihn unsicher. Am liebsten hat er Schweigen. Oder knappe Anweisungen. Zur Begrüssung hält er unaufgefordert die rechte Pfote hin.

Правообладателям