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Die farbigen Bilder von Leopard, Papagei, Orang Utan und Wasserbüffel lockten Wild schließlich in die Ménagerie. Und das Schweigen der Tiere. Und natürlich auch: die Mitteilung, der Tiergarten im Jardin des Plantes sei der zweitälteste der Welt, 1794 begründet.

Ein Produkt der Revolution offenbar. Und die Kehrseite ihrer Grausamkeit. Der Tiergarten verdankte seine Existenz nämlich der Weichherzigkeit der damaligen Verantwortlichen des Jardin, der als Jardin royal des plantes médicinales schon seit 1635 bestanden hatte.

Und nun, 18. und 19. Jahrhundert in Frankreich; die Luft schwirrte von Neugier und Erkenntnissen; mit Daubenton und Thouet war Frankreich führend in Zoologie und Botanik, mit den Forschungsreisen von Tournefort, Adanson, Bougainville, La Pérouse, Entrecasteaux und der Bonapartischen Expedition nach Ägypten kamen neue Bilder aus der Welt hinter dem europäischen Horizont. Aufklärung, im weitesten Sinn. War es ihr, einem neuen Verständnis für die belebte Welt um den Menschen zu verdanken, dass die Tiere hier in dieser frühen Ménagerie überlebt hatten? Dass man sie lieber lebendig als tot sah?

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