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Alle Tierparks, die Wild kannte, hatten ihre eigene Trauer. In dieser Ménagerie war von der Trauer nur die Trostlosigkeit übrig geblieben. Das Büchlein in Wilds Hand nannte den Grund, eher beiläufig: der Schwerpunkt des Zoos war längst umgezogen, déménagé, verlegt worden nach Vincennes, wo die Tiere in einem großzügigeren Umfeld leben dürfen. Das Tier ist nun kein Spektakel mehr, das man ausstellt, es ist nun Ambassadeur de la biodiversité. Und es lebt «in einer natürlichen Umwelt, in der sein Wohlergehen an erster Stelle steht». «Ainsi», schrieb Wilds Guide, «le zoo s’inscrit dans un dispositif de sensibilisation à la conservation de la nature.»

Endlich fand er zu den Toiletten, gleich hinter dem Käfig mit den Sittichen, untergebracht in einem kleinen, am Giebel eingebrochenen Gebäude. Die Frauenseite war mit einem Verschlag versperrt. Wild, es eilte langsam, traf in den Pissoirs der Männerabteilung eine Mutter mit zwei kleinen Mädchen an, die sich vor den Urinoirs, die viel zu hoch waren, mit den Kindern mühte.

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