Читать книгу Die Gärten der Medusa. Roman онлайн

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Von der hohen Kommandobrücke sieht man bis Rom, nach Paris hinein und nach Polen hinüber; der Riesendampfer fährt durch Kanäle, die auf beiden Seiten blühendes Land zeigen, Felder und Hügel; er nimmt Kurs aufs Nordmeer, schifft durch die Barentsee, schiebt Packeis beiseite, erreicht die Beringstraße. Und dann?

Auf einem hohen Hinterdeck wachsen regelmäßig große, bekrönte Bäume, die Stämme werfen Schattenstreifen auf den hellen Sandboden. Eisenstühle stehen verstreut, niemand sitzt. Zwischen den Stämmen geht ein kleiner zarter Mann, alt und alterslos, in sich gekehrt. Arm würde man ihn nennen, oder besitzlos vermuten, in seinem abgetragenen, dunkelbraunen Pullover unter dem Kittel, wäre nicht die große Welle starker Haare, dunkelblond und grau meliert und aus der Stirn nach hinten gekämmt: der Haarbusch, der Schopf, der Wiedehopf, eine Widerstandsbehauptung. Fürstlich.

Auf allen Decks aber, an der Reling, steht eine schöne Frau, immer dieselbe, nur ist sie da noch jung, hier älter geworden; hier hat sie zwei Kinder an der Hand, dort steht sie mit Sonnenbrille und Kopftuch allein: einen gefleckten Hund neben sich.

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