Читать книгу Die Gärten der Medusa. Roman онлайн

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Lediglich im Innern, an einem der Fenster, die bis zum Boden gingen und offen standen, saß eine junge Frau an einem Laptop, die blond melierten Haare hochgesteckt, Mèches. Wild wandte sich wieder dem Platz zu, Contrescarpe. Es war nicht so, dass er nicht sofort den Mangel gespürt hätte. Er saß in der dritten Reihe, der hintersten, mit dem Rücken zum Café.

Der Kellner hatte wortlos das Perrier gebracht, das Wasser im Fläschchen, das er vor ihm geöffnet hatte, ein hohes Glas, ein Schnitz Zitrone, ein langstieliges Löffelchen, Eis im Glas, eine Papierunterlage auf dem Tablett. Das Mineralwasser würde nicht gerade billig sein.

Vive la France! Mit Perrier und ein wenig Hemingway-Feeling. Am unschuldigen Morgen –

Vor Wild lag der kleine, intime Platz. Er kannte ihn seit über fünfzig Jahren. Er hatte sich mit ihm verändert. Einst eine dunkle, schmutzige Insel, Dreck und Armut, war das unregelmäßige Viereck, dem ein Rund eingeschrieben war, ein Treffpunkt des Tourismus geworden. Die kleine Gartenanlage in der Mitte. Wo früher die Clochards auf ihren Fetzen gelegen hatten, standen stadtverschönernd vier großblättrige Judas-Bäume, ein Springbrunnen. Die Anlage umstellt und gesichert mit dicken schwarz lackierten Eisenpfosten, die durch schwere Ketten untereinander verbunden waren. Propere Menschen, keine Clochards mehr.

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