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Drum herum nur noch Restaurants, Bars, Kneipen: Bonjour Vietnam, Pub Le Requin, Häagen-Dazs, Bistro Italien, Les Arts. Eine Boulangerie.

Die Contrescarpe war Teil des neuen Paris geworden, das unter Pompidou und Mitterrand begonnen hatte und das, unmerklich aber für immer, das alte Paris, das Paris der Nachkriegszeit abgelöst hatte. Ein modernes, durchlüftetes Paris, aus dem, wenigstens hier im Zentrum, nicht in den Vorstädten, der Geruch der Armut vertrieben worden war, die Fassaden erneuert, die Dächer leuchtend in ihrem unfassbaren Graublau.

Grünpflanzen, früher hier undenkbar, standen in Kübeln vor dem Café. Verblasste Aufschriften, undeutlich gewordene Reklamebilder an den wenigen nicht erneuerten Hauswänden erinnerten, fast unleserlich geworden, daran, dass es einmal eine andere Zeit gegeben haben musste. Den Vermouth, den sie einst angepriesen hatten, gab es nicht mehr.

Im Rinnstein lief noch immer das Wasser die Straßen hin­unter, von nassen Tuchlappen kanalisiert, lief quirlend und munter, auch wenn es im Straßengraben nicht mehr viel zu putzen und wegzutragen gab. Das Wasser lief und vergurgelte irgendwo in einem Kanal und erinnerte an das Wasser und wie es früher, damals und einst, geflossen war. Und wie es früher gewesen war.

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