Читать книгу Die Gärten der Medusa. Roman онлайн

75 страница из 125

Die «Biblioteca Theodoriana», vielleicht auch einfach die «Neptuniana» genannt, der Eingang von einem Meeresanrainer, dem Barcelonesen Calatrava gestaltet, als Dampfer-Bug aus Metall und Glas. In ihrem Lesesaal mit der Aufsichtskanzel als Kommandobrücke – an der Wand als Großgemälde und Zentralmetapher Fellinis Filmbild von der vorüberziehenden «Rex», dem Dampfer und den Menschen in den Booten, die zu ihm hin­überwinken –, im Lesesaal würden die Bücher aufliegen, eine nautisch-mariniere Präsenzbibliothek, Auswahlprinzip Wilds Wünsche. «Moby Dick» selbstverständlich, in allen erreichbaren europäischen Ausgaben, auf dem Index aber alle amerikanischen, da die Amerikaner nicht fähig gewesen waren, das Buch bei seinem Erscheinen auch nur im Entferntesten zu würdigen, obwohl es doch die große Meeres-Saga einer nur bedingt seetüchtigen Nation darstellte. Alles von Joseph Conrad, Mirakuli wie Michael Ondaatjes «Katzentisch», und selbstverständlich auch Corréards und Savignys Bericht über Untergang der französischen Fregatte «Méduse» und das Schicksal ihres Floßes.

Правообладателям