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Schön das, dachte Wild, gut, dass er sein Perrier immer noch nicht bezahlt hatte. Hier, in diesem Lesesaal, in diesem dem großen Salon der «Normandie» nachgebildeten Art-Déco-Lesesaal würden einige der Werke geschrieben werden, die bis heute zu fehlen scheinen:

«Es wird Nacht in den Tropen. Kulturgeschichte eines Mythos.»

«Ablegen. Eine Phänomenologie des Abschiednehmens.»

«Die Ufer bei Joseph Conrad: Das Meer und seine hängenden Gärten & Promenaden.»

«Titanikisch Untergehen. Die Katastrophe als Sehnsucht und Sehnsuchtserfüllung.»

Es reicht wieder mal, Wild! Wild hatte Helens Stimme sofort im Ohr. Ihm wäre allerdings noch einiges in den Sinn gekommen.

In der Mitte dieses Lesesaals, erhöht und in einem Glaskasten, stünde das Boot der letzten Überfahrt. Jedenfalls nannte Wild es so.

Wild hatte es am Tag zuvor hier in Paris gesehen. Es stand in einer Vitrine in dem neuen, von Jean Nouvel direkt an die Seine gebauten Quai Branly, stand also an einem Weg zum Meer, stand in der Ozeanienabteilung des Musée des arts et civilisations d’Afrique, d’Asie, d’Océanie et des Amériques, einer hinreißenden Sammlung, die Wild jedem empfahl, von dem er hörte, er reise demnächst nach Paris.

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