Читать книгу Ich bin ein Dieb. und andere Kriminalgeschichten онлайн
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«Ich hab geglaubt, der Herr Hofrat hat seinen Buben bei sich und haut ihm Watschen herunter.» Wozu zu bemerken ist, dass Watschen der Wiener Ausdruck für Ohrfeigen ist.
«Und der Swift, lieber Hochroitzpointner?», fragte Kreibig.
«Der Swift ist so eine Art Kurier bei der englischen Gesandtschaft. Der ist fort. Im Auto. Ich hab fragen wollen, ob man die Grenzposten alarmieren soll …»
«Nicht nötig, nicht nötig, aber nehmen S’ eine Zigarette, lieber Hochroitzpointner …»
Das war nobel, denn eine simple Drama kostete damals …
«Ist der Herr Professor zu sprechen?», fragte Kreibig.
«Ich glaube …», antwortete der Diener.
«Es ist eine wichtige Sache, Kommissar Kreibig, melden Sie mich nur.»
Der Herr Professor trug einen schwarzen Gehrock, eine weiße Weste, aber sein langer Bart war eigentlich viel weißer als die Weste. Der Herr Professor war nervös. Er sagte, was man in solchen Situationen scheinbar immer sagt:
«Und was verschafft mir das Vergnügen?»
«Herr Professor», sagte Kommissar Kreibig, «warum haben Sie den Falotten erstochen?» (Falott ist ein plastischeres Wort für Lump.)