Читать книгу "Euch zeig ich's!". 15 Zürcherinnen erzählen онлайн

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So wurde das Geschäft von Generation zu Generation weitergereicht, und man könnte denken, Erika Hug als Repräsentantin der sechsten Generation sei geradlinig und zielgerichtet ins Direktionsbüro der Hug ag marschiert. Ist sie aber nicht.

«In meiner Kindheit war das Geschäft weit, weit weg. Mein Vater hat Unternehmen und Familie strikt getrennt, zu Hause durfte man nicht vom Geschäft reden.» Sein Gegengewicht zum Musikhaus ist die Hausmusik. Abend für Abend spielt der Vater auf dem Flügel und beschert damit seiner Tochter eine der frühesten Erinnerungen: «Ich lag in meinem Bettchen, und von unten herauf drang Klaviermusik, erfüllte mich und alles, ich schwebte in Musik. So bin ich eingeschlafen. Und als ich ein bisschen grösser war, durfte ich im Musiksalon zuhören. Mein Vater spielte gut, so gut, dass mich stümperhaftes Geklimper bis heute ärgert. Er war ein sehr verschlossener, schüchterner Mensch, aber über die Musik konnte man sich ihm nähern. Ich lag am liebsten bäuchlings unter dem Flügel, ganz Ohr, und beobachtete dabei, wie seine Füsse die Pedale bearbeiteten. Wissen Sie, es klingt wahnsinnig dort unten!» Noch ist kein Konzerthaus auf die Idee gekommen, Tickets für diesen besten aller Plätze anzubieten.

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