Читать книгу "Euch zeig ich's!". 15 Zürcherinnen erzählen онлайн
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Aber die Geige beschert ihr auch glückliche Erlebnisse. «Manchmal haben wir zusammengespielt, der Vater und ich, und wenn ich eine Vortragsübung hatte, begleitete er mich, das fand ich wunderschön. Über die Musik kam ich ihm am nächsten. Und später konnte ich im Orchester des Konservatoriums mitspielen. Wie das klang, wenn man mittendrin sass, das war toll.» Nach der Schulzeit sinkt das Instrument allerdings in einen Dornröschenschlaf, aus dem es bis heute nicht richtig aufgewacht ist. Die Mutter teilt das Interesse an der Musik und am Musikerleben nicht, wenngleich sich die Eltern im Musikhaus kennen gelernt haben. Der Junior-Chef erblickte einst das bildhübsche Mädchen im Sekretariat des hauseigenen Musikverlags. Susanna Elsa Kaufmann war die Tochter aus dem schicken Blumenladen gleich um die Ecke. Erika Hug charakterisiert ihre Mutter als «sehr narzisstisch, ichbezogen, das hat mein Leben und das meiner Schwester nicht gerade einfach gemacht. Aber sie war auch lebensfroh und trug gern schöne Kleider. Sie war immer eine schöne Frau und auf ihre Art selbständig bis ins hohe Alter.» Die Schwester ist fünfeinhalb Jahre jünger, «da ist man am Anfang Kindermädchen, notgedrungen».