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Von dieser Welt fühlt sich Erika Hug angezogen. Sie malt und zeichnet selber, beteiligt sich an Ausstellungen, mit Erfolg: «Ich habe mal im Helmhaus gehangen», sagt sie nicht ohne Stolz. In jener Ausstellung werden die prämierten Werke von jungen Zürcher Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Sie erwägt, ob sie die Kunst zum Beruf machen soll. Es gibt so vieles, was sie interessiert: «Man kann auch Filme machen, oder Musik, oder Literatur. Ich musste eine Entscheidung fällen.»

Diese führt nicht tiefer in die Künstlerwelt und lässt doch das Gestalterische nicht ausser Acht. Erika Hug belegt an der Hochschule St. Gallen ein zweijähriges Seminar zur Werbeleiterin, das sich bald als sehr brauchbar erweisen wird. «Das war eine andere Liga als die Werbeassistentin, es ging auch um Marketing, Strategie, Führung.»

Einstieg ins Geschäft von unten und oben

Adolf Hug ist drauf und dran, die Firma zu verkaufen. «Als ich sah, wie er sie verkaufen wollte, war ich entsetzt», erinnert sich seine Tochter. «Dann kannst du sie genauso gut verschenken, sagte ich. Ich sah schon die Aasgeier kreisen.» Darauf sagt der Vater etwas, was er noch nie gesagt hat: «Aber dann musst du in die Firma kommen.» Sie nimmt die Herausforderung an. Das bedeutet nun endgültig die Abkehr von einem Berufsweg als Künstlerin, «aber Musik und Musikinstrumente verkaufen, damit konnte ich mich schon identifizieren». So steigt sie am 1. September 1973 gleichzeitig von unten und von oben ins Musikhaus Hug ein: Sie arbeitet sich in den Musikverlag und in die Werbung ein und nimmt Einsitz in den Verwaltungsrat.

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