Читать книгу "Euch zeig ich's!". 15 Zürcherinnen erzählen онлайн

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Die Unternehmensführung bleibt eine Herausforderung. Der technische Wandel im Musiksektor ist seit mehr als hundert Jahren enorm. Schon im frühen 20. Jahrhundert löste eine Novität die andere ab, Phonographen, Reproduktionsklaviere, Spielautomaten, Grammophone kamen in Mode und sanken schon bald wieder in Vergessenheit. Das ist bis heute nicht anders. «Als ich anfing, gab es noch keine CDS. Plötzlich kamen sie auf, und es galt, schnell zu reagieren, Platz zu schaffen, die Gestelle auszuwechseln. Man muss sich immer mit der Entwicklung des Marktes befassen, neben der Tradition und der Liebe zur alten Musik offen sein für Neues, für elektronische Tasteninstrumente, E-Gitarren, Perkussion. Hinzu kommt, dass die vielen Mietinstrumente und das grosse Lager an Meisterinstrumenten viel Kapital binden. Und schliesslich muss man Geld verdienen, das ist das A und O. In dieser Branche ist das sehr anspruchsvoll.»

Doch noch eine eigene Familie

Damit hat Erika Hug nicht gerechnet. Dieser Mann ist offen, gewinnend, von entwaffnender Unbeschwertheit, «eine absolut aussergewöhnliche Person und das pure Gegenteil meines introvertierten Vaters». Sie lernt Eckard Harke 1986 auf einer Tagung des Fachverbands Musikinstrumente in Deutschland kennen, er leitet drei Musikfachgeschäfte in Detmold und Paderborn. Als Erika Hug und Eckard Harke 1989 heiraten, ist das nicht nur ein privates Glück, sondern auch für die Firma ein grosser Gewinn. Denn er kennt das Handwerk von Grund auf und ist ein erfahrener Musikfachhändler. «Solche Leute sind dünn gesät. Plötzlich hatte ich einen super Fachmann, das hat uns wahnsinnig stark gemacht.» Sein eigenes Geschäft übergibt er seinen Söhnen aus erster Ehe.

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