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Weichenstellungen

Als Erikas Berufswahl ansteht, denkt niemand an eine Zukunft im Geschäft. Dass sie als Vertreterin der sechsten Generation in die Firma eintreten könnte, wird niemals auch nur erwogen. «Aber ich wusste genau, ich wollte in die Handelsschule.» Ein glücklicher Entscheid. In der Handelsschulabteilung der Töchterschule im ziemlich neuen Gottfried-Keller-Schulhaus an der Hottingerstrasse fühlt sie sich ausserordentlich wohl. «Nach der Sekundarschule war das eine Erfrischung, die ihresgleichen suchte. Endlich hatten wir richtig gute Lehrer – die siezten uns! Die nahmen uns für erwachsen! Das machte mir enorm Eindruck. Sie stellten aber auch Ansprüche. Dass es eine reine Mädchenschule war, empfand ich als grosse Erleichterung. Plötzlich konnte man über alle möglichen Themen diskutieren, ohne von den Buben gestört zu werden. Es herrschte eine super gute Stimmung.»

Erika Hug begeistert sich unter anderem für ein Fach, das bei den meisten Schülerinnen verpönt ist: «Wir hatten eine absolut tolle Buchhaltungslehrerin. Die meisten hatten Angst vor ihr, ich nicht. Zwei oder drei von uns waren gut in diesem Fach, und wir verstanden uns prima mit ihr. Die andern quälten sich mit der Buchhaltung herum.»

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