Читать книгу Der Salamander. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

12 страница из 116

Als Tanner eintrat, verstummte die Runde keineswegs, nur Bodmer, der Wirt, erhob sich sofort zur Begrüßung und wies ihm den Weg in den gepflegteren, helleren Teil des Restaurants, wo man üblicherweise aß. Überdurchschnittlich gut aß, denn Frau Bodmer war eine ausgezeichnete Köchin. Normalerweise war es in der Gegend umgekehrt: der Mann war der Chef in der Küche, und die Frau war für die Gaststube zuständig. Auch in dieser Hinsicht war dieses Restaurant eine Ausnahmeerscheinung. Im Sommer saß man draußen unter einem herrlich schattigen Birnenspalier. Um einen schöneren zu finden, müsste man weit in der Weltgeschichte herumreisen, pflegte Bodmer stolz zu sagen. Und er hatte recht.

In der Gaststube saßen bereits zwei Männer, jeder für sich an einem Tisch. Den einen erkannte er sofort an seinen dichten blonden Haaren, obwohl er mit dem Rücken zum Eingang saß. Es war der junge Mann, der ihn heute Morgen nach einer Unterkunft gefragt hatte. Den anderen – offenkundig ein Geschäftsmann auf Durchreise –, mit schmalem Gesicht und in einen tadellos sitzenden Anzug gekleidet, kannte er nicht. Der Geschäftsmann hatte wohl schon gegessen, denn er saß vor einem Kaffee und zündete sich gerade eine Zigarre an. Der junge Mann, der am Fenster saß, wartete auf sein Essen und kaute eifrig an einem Stück Brot, was es in diesem Restaurant für jeden Gast reichlich gab.

Правообладателям