Читать книгу Der Salamander. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

9 страница из 116

Er öffnete das schwere Tor zur Einfahrt. Der Brunnen plätscherte wie eh und je.

Er blickte sich um.

Alles war genau so, wie er das Haus verlassen hatte. Kaum zu glauben, dass er so lange weg gewesen war. Die gleiche Jahreszeit. Derselbe Zustand der Vegetation. Die Bäume kahl. Der Himmel grau. Der See wahrscheinlich auch. Wie Blei. Zu sehen war er nicht. Alles lag still. Ohne das Geräusch des fließenden Wassers hätte man mit Fug und Recht von einer Totenstille sprechen können.

Wie aus Trotz näherte sich im nächsten Augenblick ein Traktor und fuhr mit knatterndem Motor vorbei. Ein Mann, den Hut tief ins Gesicht gezogen, saß zusammengekauert und offensichtlich frierend auf dem altertümlichen Gefährt. Der Klang verlor sich überraschend schnell in der Ferne.

Als es wieder ganz still war, ging Tanner zur Haustür. Seine Schuhe knirschten auf dem Kies. In seiner Wohnung angekommen, zog er die Schuhe aus, den Mantel nicht, legte sich im Wohnzimmer aufs Sofa und schlief sofort ein.

EINS

Als er wieder aufwachte, fror er, und draußen war es bereits stockdunkel. Er tappte durch die Wohnung, schaltete die Heizung ein (das hatte er heute Morgen vergessen) und ging mit Todesverachtung unter die kalte Dusche, denn das warme Wasser hing mit der Heizung zusammen. Immerhin war ihm danach nicht mehr kalt.

Правообладателям