Читать книгу Der Salamander. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Nachdem er sich frische Kleider angezogen hatte, beschloss er, ins Restaurant zu gehen. Sein Kühlschrank war leer. Außerdem hatte er kein Brot im Haus, und ein Essen ohne Brot war kein Essen.

Erst als er bereits auf der Straße war, gestand er sich ein, dass ihn in Wahrheit einzig und allein die Neugier nach dem Verbleib des jungen Mannes trieb, dem er heute Morgen den Rat gegeben hatte, sich ein Zimmer im Bahnhofsrestaurant zu nehmen. Er lächelte zufrieden und schritt kräftig aus.

Diesmal war er nicht allein auf der Straße. Auf der Höhe von Friedhof und Kirche traf er sogar auf einige Grüppchen von Menschen, die offenbar alle der Kirche zustrebten. Er nickte höflich, obwohl er niemanden speziell kannte, oder wenn, dann nur vom Sehen. Aber schließlich herrschte hier auf dem Lande die schöne Sitte, sich zu grüßen, auch wenn man sich nicht kannte. Dann bemerkte er, dass auf dem ganzen Friedhof kleine Lichter brannten. Er begriff, dass heute Allerseelen war und dass die Leute ihrer Toten gedachten. Der Nebel verwandelte die Lichter in kleine Wölkchen, die in Bodennähe schwebten.

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