Читать книгу Der Salamander. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн
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Nichts. Nichts. Es ist eh zu früh für irgendwelche Rückschlüs se. Sag mal, Stocker, nichts für ungut, aber jetzt brauche ich noch mal ein Bier. Ich habe so einen Durst bekommen.
Ja, ja. Ich bestell dir eins.
Danke, Stocker. Sag mal, gab es denn überhaupt keine anderen Spuren oder Verdächtigungen in dem Fall?
Doch, doch. Zuerst konzentrierte sich die Polizei wohl ausschließlich auf meine Eltern. Wir Kinder kriegten dann auch mal Besuch von einer Art Polizeitante, die uns befragte, aber natürlich ohne Resultat.
Frau Stocker brachte das Bier für Michel. Und für ihren Mann eine Karaffe mit Wasser. Er schenkte sich ein.
Zum Wohl, Michel.
Sie hoben beide die Gläser.
Zum Wohl, Stocker.
Stocker räusperte sich.
Plötzlich kamen ganz verrückte Gerüchte auf. Ich habe keine Ahnung, woher die kamen.
Was für Gerüchte?
Um das zu verstehen, muss ich dir von einer äh … wie soll ich das sagen? Ja, von einer Eigenart Karsts erzählen.
Stocker nahm noch einmal einen großen Schluck Wasser.
Stell dir ein mageres Männlein vor. Fast ein bisschen das Klischee eines – oder noch besser: die Karikatur eines armen Bäuerleins. Krumme, magere Beine, zerfurchtes Gesicht, verstrubbeltes graues Haar, zwei listige, kleine Äuglein. Meckerstimme, wie bei einer Ziege. Er rauchte gerne Villigerstumpen. Seine spitzige Nase war ziemlich rot – und nicht von der Kälte …