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«Laszlo! Du tust ja gerade, als ob du einen Einbruch planen würdest.»

Der Schaffner lachte und verabschiedete sich.

Mettler hockte auf der Bettkante und legte die Papiere bereit. Ausweis, Fahrkarten, Zolldeklaration und die Frühstückswünsche.

Zu deklarieren hatte er nichts, ein Werbeblatt der Bahn (ein Bild des Orientexpress, dem eine Fotografie des Doppelstockschlafwagens unterlegt war) steckte er in den Abfallbehälter, und so großzügig, dass er sich lange damit aufzuhalten brauchte, war das Frühstücksangebot nicht. Vier Teile aus einer marginalen Auswahl. Ein bisschen ratlos markierte er Kaffee, Brot, Butter und Schinken. Vielleicht wäre Käse besser gewesen, aber nun waren die Kreuze schon gemacht.

Er schaute durch die verschmutzten Fenster, glaubte die Gebäude der «Roten Fabrik» zu erkennen, ein Backsteinbau, der im orangen Flutlicht der Straßenbeleuchtung aufglühte. Es war Jahre her, dass er dort die Konzerte einer damals als alternativ berühmten Kulturszene besucht hatte. Generationen. Nicht nur, dass er sich nicht mehr auskannte, er gehörte auch nicht mehr dazu. Das hatte man ihm in den vergangenen Tagen freundlich, aber deutlich zu verstehen gegeben. Selbst ehemalige Freunde wussten mit ihm nichts mehr anzufangen.

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