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«Jederzeit. Lieber einmal zu früh als zu spät», grinste der Schaffner und verbeugte sich. «Eine gute Fahrt wünsche ich und viel Spaß.»

Sie nickte, und der Schlafwagenschaffner, ein immer gut gelaunter Österreicher, drückte die Türe zu. Sie mochte den Mann. Auf jeden Fall lieber als den Schweizer, mit dem er sich abwechselte und der nicht einmal ihre Sendung kannte.

Der Zug passierte den Bahnhof von Thalwil. Anzeigetafeln, Masten, ein Warteraum. Eine einsame Straße im Licht der Laternen, dunkle Häuserblocks, dazwischen sah sie kurz die schwarz glänzende Fläche des Sees. Sie schaute kaum hin, sie kannte die Kulisse.

Sie saß auf dem Bett, ihr Hund hockte vor ihr und wedelte mit dem Schwanz.

«Was ist denn jetzt schon wieder?»

Wie eine alte Jungfer, dachte sie, spricht mit ihrem Hund. Single und einsam. – Man hatte ihr gesagt, ein Labrador habe Charakter. Die Rasse würde nicht umsonst als Polizei- oder Blindenhund eingesetzt. Von wegen. Oder ihr Busoni war die Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Ein aus der Art schlagender, überzüchteter Tölpel. Vielleicht war es auch ein Fehler, dass sie sich für einen jungen Hund entschieden hatte. Aber der Kleine war so süß und knuddelig, dass sie nicht widerstehen konnte. Was hätte sie denn machen sollen? Einen Hund aus dem Tierheim holen? Ein Tier, das schon verdorben war?

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