Читать книгу Wiener Walzer. Mord im Euronight 467 онлайн

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Das wäre ja dann ein Volltreffer gewesen, wenn seine Antwort auch reichlich sibyllinisch klang.

«Vor gut zehn Jahren bin ich als Privatdetektiv nach Afrika gefahren. Dort habe ich mich, anstatt meinen Fall zu lösen, verliebt und ein Hotel gekauft …»

O je, eine Lebensbeichte, zumindest hörte es sich so an. Gleich alle Klammern auf. Immerhin nicht allzu gewöhnlich. Detektiv, Afrika, Liebe, Hotel, das war doch gleich eine ganze Reihe von Stichworten, auf die sie bei ihren Studiogästen meist vergeblich hoffte. Vielleicht müsste sie Schorschi einmal zu einer Sendung einladen. Auf jeden Fall kam ihr Skilehrer ganz schön in Fahrt.

Aber er besaß eine angenehme Stimme und schwatzte flüssiger und nicht ganz so doof drauflos wie vorhin, als er glaubte, der Strauß nach dem Maul reden zu müssen, sie hörte ihm gerne zu. Er unterhielt sie. Er verstand es sogar, den Monolog zu vermeiden, baute Fragen ein und gab ihr die Möglichkeit, Stellung zu nehmen. Fast hätte man glauben können, sie sprächen miteinander. Aber sie spielte die Bälle immer gleich wieder zurück. Sie zog es vor, ihm zuzuschauen. Als säße sie in einem Stummfilm, oder einem Streifen in einer fremden Sprache. Überdies entwickelte Schorschi schauspielerisches Talent. Er begleitete seine Worte mit Gesten, dann skizzierte er auf einer Serviette den Flickenteppich afrikanischer Staaten oder imitierte einige der Hauptpersonen, die seinen Lebensweg gekreuzt hatten. Eine Zeit lang hielt er sich beim Sprechen sogar die Nase zu. Er war ­witzig.

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