Читать книгу Settembrini. Leben und Meinungen онлайн

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Am Tag, den ich für die Vollstreckung bestimmt hatte, wartete ich vor dem Tempel, wo er mit seinen Jüngern versammelt war. Saß unter einem Baum auf einer Bank des Kur- und Verkehrsvereins und wartete, bis er herauskommen würde. Und während ich dort wartete wie Humbert Humbert: mit einem unbehaglichen Gefühl in der Prostata, benebelt, ausgelaugt, die Faust mit der Pistole in der Tasche des beigen Regenmantels vergraben, ist mir plötzlich aufgegangen, dass ich wohl eine Meise hatte und drauf und dran war, etwas Idiotisches zu tun. Die Chance, dass ein Pistolenschuss etwas nütze, stand eins zu einer Million. Ich verlor hier meine Zeit und den Verstand. War dermaßen töricht, hatte nicht gemerkt, dass man Gurus aus der Welt schafft, indem man die Wahrheit zum Lachen bringt.

Meine Zwillingsonkel sind katastrophale Christen gewesen, ungeachtet ihrer Namen aus dem Neuen Testament. Wohl deshalb waren sie ihr Lebtag nie krank. Außer einem einzigen Mal, und jenes Mal stand es so schlimm um sie, dass sie in der Lebensmitte eine halbe letzte Ölung erhielten. Das half. Der eine kam vom Geruch der Salbung zu sich, der andere, als dem Priester das Malheur unterlief, in irgend einem Gebet den Namen Jesu fallen zu lassen. Die Sterbenden standen stracks von den Toten auf und schimpften:

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