Читать книгу Rafiki Beach Hotel онлайн

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Mettler erklärt, dass ihm das Zimmer sehr gut gefalle, und er gleich hier bleibe, duschen und ein bisschen schlafen wolle, denn die lange Reise und das ungewohnte Klima würden ihm doch stärker zusetzen als er erwartet habe.

Das Zimmer macht Mettler einen guten Eindruck, sauber und mit dem für dieses Klima nötigsten ausgerüstet, Dusche, Ventilator und Moskitonetz. Ohne sich lange mit dem Auspacken seiner Reisetasche zu beschäftigen, zieht sich Mettler aus, stellt sich unter die kalte Dusche, schaltet den Ventilator ein und legt sich nackt und nass auf eines der beiden Lamubetten, ein knarrendes Gestell mit einem Strohgeflecht, um, trotz der erfrischenden Dusche, in einen ungesunden Halbschlaf zu verfallen, dessen fiebrige Träume sich mit den Geräuschen – dem Surren des Ventilators, dem Klagegeschrei der Esel, dem Katzengejaul und den Rufen der Muezzins – zu einem Gemisch aus Gegenwart und längst Vergangenem vermengen.

Dass ihm die Hose verrutscht, wäre nicht schlimm, aber er muss das Aktenbündel festhalten, das er sich auf den Kopf gesetzt hat und aus dem ihm der Wind, der durch den Flur des Präsidiums bläst, laufend einzelne Blätter fortreisst. Den Versuch, mit einer Hand die Hose zu halten, mit der andern die Akten, muss er schnell wieder aufgeben, weil es ihm auch schon mit beiden Händen nicht gelingt, die Akten, die immer weniger werden, zusammenzuhalten. Noch nie ist ihm der Korridor des Polizeipräsidiums so lang vorgekommen. Auch an die knarrenden Türen, die sich hinter ihm öffnen und aus denen Leute ihre Köpfe strecken, kann er sich nicht erinnern. Das Gelächter, das hinter ihm her schallt, besonders das Gewieher der Vorzimmerdamen, bezieht er auf sich und seinen Aufzug, der in der Tat immer grotesker wird, ist ihm doch die Hose mittlerweile unter die Knie gerutscht, so dass er sich nur noch in winzigen, schlurfenden Schritten fortbewegen kann.

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