Читать книгу Rafiki Beach Hotel онлайн

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Mettler fährt hoch, schweissgebadet und mit dröhnendem Kopf. Der Luftzug des Ventilators, der sich auf seinem Sockel hin und her dreht, bläst in seinen Aktenstoss, den er sich, mehr aus Pflichtbewusstsein, denn aus Interesse, aufs Bett gelegt hat. Irgendwo in der Stadt scheinen sich Leute zu versammeln. Eine Trommel wird geschlagen. Ein Esel schreit. Vor dem Fenster lärmen ein paar Kinder.

Als der Polizeiassistent Mwasi nach fast zwei Stunden über die Dünen an den Badestrand zurückkehrt, weiss er mehr. Das Haus Lady Gertruds fand er verschlossen, als ob die Weisse abgereist wäre, obwohl niemand etwas von einer Abreise gewusst zu haben schien. Nicht weit vom Fundort der Ertrunkenen findet er in einem Palmengebüsch ein Badetuch mit den Initialen G.H. und eine Sisaltasche, die ausser einem farbigen Baumwolltuch, einer Kanga, und einer angebrochenen Packung Zigaretten leer ist. Die Badeutensilien der Ertrunkenen?

Unten, in der Gasse, braucht Mettler nur dem rasch wachsenden Menschenstrom zu folgen, der dem Lärm entgegen drängt und ihn, der es durchaus nicht eilig hat, mit sich zieht, so dass er, viel schneller als erwartet, auf dem Plätzchen ankommt, wo sich die Leute zu einer Art Kundgebung versammeln. Bereits drängen sich über hundert Menschen, vor allem Frauen, die Mettler in ihren schwarzen Buibuis an Vögel erinnern, um einen tanzenden Kreis junger Männer, der sich in der Mitte des Platzes um einen Mann in einer Sänfte gebildet hat. Zu den Schlägen einer grossen Trommel, sich gegenseitig mit einander über die Schultern gelegten Armen haltend, stampfen die Burschen den Trommelrhythmus in den Sand. Viele Frauen rauchen, ziehen ungeschickt an offensichtlich grosszügig verteilten Gratiszigaretten oder feuern die halbnackten Tänzer zu immer wilderen und geradezu obszönen Bewegungen an.

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