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Die Rebberge liegen draußen vor dem Dorf. Es sind die letzten des Tales. In Terrassen steigen sie den Berg hinan, durch Mauern ge­stützt, voneinander getrennt und erwärmt. Etwa geht ein schmaler Weg tief zwischen zwei Mauern in vielen Windungen durch die Weingärten und führt weiter oben in den niederen Wald von Haselbüschen und Birken. Es wird nicht viel gearbeitet und auch nicht viel geerntet in diesen Rebbergen. Sie liegen zu hoch, der Sommer ist zu kurz und die Mühe bringt keinen Lohn. Nur die Reben des Posthalters waren von jeher gepflegt, denn er liebt seinen eigenen Wein zu trinken. Bis jetzt hatte er selbst die Reben besorgt, nun tat es also Stella.

Wenn die Sciora auf Gängen an diesen Rebbergen vorbeikam, musste sie an sie denken. Sie wunderte sich nicht, dass die Arbeit ihr geholfen hatte, ihren schwermütigen Zustand zu überwinden. Sie wusste, nicht nur die Bewegung und die frische Luft wa­ren es, aber die Arbeit am Boden selbst und das Leben der Erde, das ruhevoll in Wellen auch den Menschen durchdringt und kräftigt, der sich zu ihr neigt. Und doch, sie fühlte, das war nicht alles … In einem der engen, krummen Wege der Rebberge, ferne vom Dorf, erblickte sie einst im Vorübergehen zwei Gestalten. Sie standen hoch nebeneinander, aufrecht und ohne sich zu berühren, aber doch einander innig zugewandt. In dem kurzen Augenblick spürte die Sciora, dass die beiden Menschen sich gehörten.

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