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«Schweig», brüllte der Alte und schlug schnell ein Kreuz. Mit der gleichen Hand holte er weit aus und hieb der Stella damit ins Gesicht. Diese wimmerte auf und stürzte langsam und weich zu Boden. Sie hatte das Bewusstsein verloren. Die Sciora rannte in die Küche, die danebenlag, und holte Wasser. Damit begoss sie das arme schöne Gesicht, das mitten in der Unordnung der langen Haare still und blass dalag.
Stella kam bald zu sich. Sie hielt sich den Kopf und klagte: «Wie kam das nur?»
Da erschien der Vater auf der Schwelle mit einem großen Schlüssel. «Marsch», herrschte er das Mädchen an. Stella stand gehorsam auf, ging dem Vater voraus, die Treppe hinauf. Die Sciora hörte, wie oben eine Türe aufgemacht und dann mit dem Schlüssel abgeschlossen wurde.
Der Alte kehrte freundlichen Gesichtes zurück. Er bat die Sciora, sie möge entschuldigen, Stella habe oft solche Anfälle. In der letzten Zeit häufiger. Er schließe sie dann ein, bis es besser gehe. Man wisse im Dorf nichts davon und er bitte, die Sciora möge auch schweigen. Diese Anfälle seien der Grund, warum er sie hierbehalten müsse und nicht heiraten lasse.