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Wo ist Baba?, schrie ich Anne an, sie sagte nichts, niemand sagte etwas. Wo war sein Lachen? Wo sein Ausdruck? Seine zwei kleinen Falten zwischen den Augen waren verschwunden. Ich lief, so schnell ich konnte, aus dem Zimmer, vor dem Krankenhaus setzte ich mich an die frische Luft. Es war der erste September, Baba sechsundvierzig Jahre alt und seine Haare schwarz, er sollte sterben, bevor sie grau wurden.

Beim ersten Mal, als ich Baba nicht erkannt habe, war ich ein Kind gewesen. Bei der Arbeit hatte er sich Verbrennungen dritten Grades zugezogen, er war an einem Strommast hochgeklettert und wollte die Leitungen reparieren.

Als er wieder zu sich kam und wir ihn im Krankenhaus besuchten, erkannte ich ihn nicht. Ich schrie und weinte. Ich bin hier, sagte Baba, ich bin hier, hab keine Angst, meine Haare werden wieder nachwachsen. Jeden Abend strich Anne ihm Schweinefett auf die verbrannte Haut und wickelte seinen Körper ein. Der strenge Geruch liegt mir wieder auf der Zunge.

Ich weiß nicht mehr, welches Wetter damals war oder welche Jahreszeit. Ich weiß nur, dass Baba nicht mehr antwortete. Er lag auf dem Rücken, sein Brustkorb bewegte sich nicht, auch unter seinen Augenlidern. Irgendwann schwieg er für immer, und seine Stimme verschwand mehr und mehr aus meinem Ohr.

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