Читать книгу Fünf Jahreszeiten. Roman онлайн

36 страница из 48

Die Absätze klopften draußen im Takt meines Herzschlags, ich ging schnell unter den Lauben neben Adam, meine Gedanken waren bei Manuel. Wahrscheinlich suchte er mich, wie er es immer tat, wenn ich weglief. Ich wollte ihm keinen Kummer bereiten und tat es doch.

Meine rechte Hand ist immer kälter als die linke, ich wärmte sie auf in der linken und hauchte warmen Atem in die Faust. Adam nahm meine rechte Hand und steckte sie in seine Jackentasche. Ich zog ein Päckchen hervor. Vortioxetin, las ich laut.

Was ist das?, wollte ich wissen.

Das ist nichts, sagte er.

Ich fragte nicht weiter.

Ein fahrender Zug leuchtete in der Ferne, und unsere Schatten schrumpften der Laterne entgegen, die uns den Weg zeigte, dann wuchsen sie wieder vor uns, je weiter wir uns von ihr entfernten.

Manuel schrieb mir eine Nachricht, er wollte wissen, wann ich nach Hause käme. Ich fühlte mich schlecht beim Lügen, doch die Wahrheit hätte alles noch schlimmer gemacht. Es war auch nichts, Adam und ich gingen bloß spazieren. Das war alles. Manuel hatte mir verboten, Adam zu treffen, er wollte mich nur für sich, als könne man einen Menschen besitzen.

Правообладателям