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Nein danke, sage ich.

Wie in einem Kiosk gibt es Süßigkeiten zu kaufen, Telefone, Bestsellerromane und Bürosachen, auch Müllsäcke kann man bei der Post kaufen. Als Kind bin ich oft mit Baba zur kahlen Post ohne Süßigkeiten, um farbig gemusterte Taxcards zu kaufen, damit wir in der Telefonkabine mit unseren Verwandten sprechen konnten. Wir stopften uns alle rein, der Zigarettenrauch umgab uns, ich hustete laut, Babas Asche von der Zigarette zwischen seinen Lippen fiel auf meine Haare, Anne strich sie weg und nahm ihm die Zigarette aus dem Mund, um sie auf den Telefonbüchern auszudrücken. Hier, sprich mit deiner Tante, sagte Anne, und sprach vor, was ich sagen sollte. Meine Schwester weinte in ihren Armen. Mein Bruder kauerte am Boden und versuchte hinauszublicken. Ich wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht und sprach Annes Worte nach.

Ich mache einen Umweg zurück ins Museum, friere eine Weile auf der zweiten Bank bei den Platanen. Mit dem ­Taschenmesser ritze ich ein Herz in den grünen Lack der Bank und komme mir albern vor, als Nikola anruft und fragt, wo ich so lange stecke, Alice habe schon nach mir gefragt, ihm würden keine Ausreden einfallen. Seine Stimme hallt auf der Toilette. Ich gehe schnell zurück, am Kino vorbei, höre Musik, um die Erinnerung zu fälschen, vergessen kann ich nicht.

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