Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн
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So hektisch und betriebsam es in den Straßen der Innenstadt zu- und hergeht, so leer und ausgestorben ist die Anlage um den Theaterbrunnen. Die Touristen und die Kiffer schlafen noch. Auch für die Liebespaare ist es noch zu früh. Sie träumen noch von ihrer letzten Liebesnacht. Zumal der Bereich um den Brunnen immer noch abgesperrt ist.
Tanner beschließt, sich nicht direkt dem Busch zu nähern, sondern zuerst eine Weile das auch bei Tageslicht undurchdringlich scheinenden Gestrüpp und dessen Umgebung zu beobachten. Er lässt sich auf einer Bank unweit der Stelle nieder, setzt seine Sonnenbrille auf und wartet.
Die Anlage mit dem großen Brunnenbassin, dessen verspielt heitere Maschinen und Figuren aus polizeilichen Gründen noch nicht in Bewegung sind, erscheint heute Morgen inmitten der Betriebsamkeit der Stadt wie eine Oase der Trägheit und Stille. Ab und zu kommen einzelne Passanten durch die Unterführung, durchqueren die Anlage, ohne den Brunnen oder den still dasitzenden Tanner zu beachten.