Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Für das Sandwich nimmt sie eines jener unglaublich knusprigen Halbweißbrote, ein halbes Kilo schwer, schneidet es mit ihrem scharfen Sägemesser einmal quer durch, bestreicht die aufgeschnittenen Brotteile dick mit Butter, die sie sich bei dem Bauern um die Ecke besorgt. Auf die Butter kommt eine dicke Lage Senf. Ein viertel Glas geht dabei spielend drauf. Dann kommen verschiedene Lagen Fleisch und Gemüse. Auf die glatte Senfpiste kommt erst einmal eine ebenso glatte Schicht fein geschnittener, gekochter Schinken. Dann eine Lage Speckstreifen, und zwar in krauser, aufgelockerter Form, nicht glatt hingelegt. Auf den Speck kommt je nach Jahreszeit eine Lage frische Tomaten, gebratene Auberginen, gedämpfte Peperoni oder in Gottes Namen halt sonst ein Gemüse, das die Frau vielleicht noch vom Mittagessen des Vortages übrig hat. Nur jede Art von Kohl hat sich der gute Michel verbeten. Und keine Gurken. Michel hasst Gurken. Auf das möglichst farbige Gemüsebeet oben drauf – quasi als innerster Kern des Sandwichs – wird gebratenes Fleisch gebettet. Wiener Schnitzel hat er am liebsten. Es darf ab und zu auch einmal das ausgelöste Fleisch eines gebratenen Huhns sein. Auf diese innerste Fleischschicht kommt dann in umgekehrter Reihenfolge wieder Gemüse, Speck, Schinken. Am Schluss die zweite mit Butter und Senf bestrichene Brothälfte. Symmetrie ist alles.

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