Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

153 страница из 162

Lieber Kollege, du weißt ja genauso gut wie ich: Wenn man gar nichts in der Hand hat, bedeutet es meistens, dass man etwas übersehen hat. Oft etwas sehr nahe Liegendes. Da man dieses aber nicht auf Knopfdruck finden kann, denn es gibt ja einen Grund, warum man es nicht sieht, wenden wir uns erst einmal dem Problem des Motivs zu. Keine Tat ohne Motiv. Schon gar nicht, wenn es sich um eine wiederholte Tat handelt. Da wir also den Täter nicht kennen, müssen wir erst einmal ein überzeugendes Motiv finden. Bist du so weit einverstanden, Michel?

Er nickte und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

Da es sich in dem Fall nicht um Menschen handelt, können wir alle Motive, die sich auf die Opfer selber beziehen, ausschließen.

Ach? Wie meinst du das?

Wie ich das meine? Lieber Michel, ich glaube nicht, dass jemand eine Kuh umbringt, weil er sie persönlich hasst. Ich kann mir auch kein Eifersuchtsdrama zwischen Mensch und Kuh vorstellen oder so.

Ja, ja. Ich verstehe.

These eins: Die Kühe werden umgebracht, um den Besitzer zu schädigen.

Правообладателям