Читать книгу Das Gesetz des Wassers. Ein Tanner-Kriminalroman онлайн

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Michel nickt.

These zwei: Darüber hinaus soll damit ein Zeichen gesetzt werden. Verstehst du, was ich meine? Es soll nicht nur in der Öffentlichkeit geschehen, es soll die Menschen auch aufregen, besser noch aufwühlen. Es soll dramatisch sein. Würde der Täter bloß jemanden schädigen wollen, könnte er doch einfach die Kühe vergiften, oder?

Das stimmt. Aber warum schneidet der Täter dann den Kühen die Ohren mit den Erkennungsnummern ab, wenn er will, dass es öffentlich wird?

Stopp, Michel! Ich habe gesagt, er möchte den Besitzer schädigen. Ich habe nicht behauptet, der Täter wolle unbedingt den Besitzer der Kühe bloßstellen. Das ist ein Unterschied.

Michel nickte, trank einen Riesenschluck Bier, rülpste und maulte irgendwas von spitzfindig. Dabei grinste er.

Wir müssen aber auch überlegen, was es bedeuten würde, wenn es der Besitzer selber wäre, der seine Kühe erschlägt, die Ohren abschneidet und sie in den See schmeißt. Was würde das für einen Sinn machen? Ich meine, abgesehen davon, dass sich mit dieser Theorie das Ohrenabschneiden relativ gut erklärt. Ich würde aber diese Gedankenspur vorläufig beiseite lassen, sie kommt mir irgendwie zu abstrus vor. Bleiben wir einmal bei These eins und zwei.

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