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Jetzt wird es Abend; bald wird die Nacht die Häuser begra­ben, auch meines; ich werde mich aufs Bett legen und nicht einschlafen können unter dem schweren Hügel. Ich muss nicht arbeiten heute und mag nichts tun. Ob ich Ingrid anrufen soll? Ich werde meinen Namen nicht nennen und auf ihren Atem lauschen; vielleicht erkennt sie den meinen? Vielleicht sieht sie wie in einem Traum die Stille um mich und die Angst; vielleicht flüstert sie meinen Namen oder schreit ihn in plötzlicher Wut?

Ich hebe den Hörer ab und stelle die Nummer ein; mein Knie schlägt gegen den Tisch; ich bebe am ganzen Körper. Ingrid sagt zweimal «Hallo» in mein Ohr. Ob sie nicht hört, wie mein Herz davonrennt? Im Hintergrund fragt eine Män­nerstimme ungeduldig, wer ich sei, da hänge ich wieder auf und lasse meine Hand auf den Tisch fallen und dann den Kopf; die Brille klemmt mein Nasenbein. So sitze ich lange in der Finsternis, ganz tief in mir drinnen; niemand könnte mich sehen, auch Ingrid nicht, wenn sie hereinträte. Ich habe mich zugeschlossen und bleibe bei mir; endlich bin ich in der Tiefe angelangt. Ich werde nicht mehr auf die hellen, leichten Morgen hoffen und ihnen nicht mehr glauben.

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