Читать книгу Fern von hier. Sämtliche Erzählungen онлайн

136 страница из 163

Mein Onkel hatte wieder geheiratet; die Frau glich Tante Agnes überhaupt nicht; ich sah sofort, dass sie an hellblauen Tagen eine Sonnenbrille aufsetzte, ihre Hände während der Hausarbeit mit Gummihandschuhen schonte und zum Nähen einen Fingerhut trug – wie es sich gehört!, betonte sie. Ich weiß nicht, weshalb mich das erschreckte; ich wurde immer mutloser, wagte nichts zu fragen, gab das Warten auf: Die Wellen und die Tiefe waren weiter entfernt als je, auch Schaum und Licht gab es nicht mehr, und das mächtige Schiff, als das mir Onkel Raymond erschienen war, wurde kleiner und kleiner, bis der Horizont es einsog. Es wohnte dort hinten in der Dunkelheit in einem winzigen Loch, und die neue Tante – Monika hieß sie – lebte zwar im Vordergrund, doch irgendwo in der Luft: Vielleicht auf einer Wolke hatte sie ihre Polstermöbel aufgestellt, ihre polierten Tischchen und Kommödchen, ihre staubfreien, echten Teppiche, den Nagellack und den Lippenstift und die Teetassen und die blonde und die schwarze Perücke.

Правообладателям