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Der Laden sollte im April eröffnet werden. Doch dann verzögerte sich die Renovierung der alten Ladenlokale, weil die junge Architektin, die den Umbau leitete, sich im Dschungel baupolizeilicher Bestimmungen verrannte. Doch als Säulen die Decke stützten, wo früher eine Wand war, konnte der Laden endlich eröffnet werden.

Das Schaufenster war bereits dekoriert. Ein echter Einbaum voller Schätze aus Afrika. In der gläsernen Eingangstüre klebte, über die gesamte Breite der Türe gespannt, ein rosafarbenes Papierband: ‹Eröffnung Donnerstag›.

Im Laden glitt ein getönter Lichtstrahl über falsche Perlen. Neben Muscheln lagen ein paar Armbänder auf dunklem Samt. Drei Kangas tanzten, um Hüften geschlungen, vor einer grob gekörnten weißen Wand. Der Laden verriet Christinas Handschrift, Christinas Geschmack und Geschick. Ein billiges Schmuckstück wurde zu einer wahren Kostbarkeit.

Ein Paar Ohrringe – zwei lanzenförmige Messingplättchen an einer schwarzen Holzperle – und die entsprechende Halskette kosteten als seltenes Einzelstück zweihundertundfünfundsechzig Franken. In Kenya ließ sich Ähnliches in jedem Souvenirshop für ein paar Franken kaufen.

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