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«Ein unbelehrbarer Dickkopf. Er schwört auf die afrikanisch-indische Auslegeordnung, wo viel schon gut bedeutet.»

Mettler erinnerte sich an den dummen Spruch Lomazzis, ob Ali schon einen Zählrahmen habe, und Ali tat ihm leid. Sein Sprößling zwischen zwei Fronten.

Ali versuchte Christina zu beruhigen, indem er ihr zugestand, daß sie besser wisse, wie sich den Schweizern etwas verkaufen lasse. Eine Einschränkung, die Christina nicht gelten ließ. Sie behauptete, daß sie und Ralf Vir in Afrika haargenau dasselbe Konzept verfolgen würden. Und mit Erfolg. Worauf sich Mettler die Frage nicht verkneifen konnte, ob sie und Vir in Afrika auch derart überhöhte Preise nähmen?

Christina schaute ihn an, als ob sie ihn nicht verstanden hätte. Sie durchbohrte ihn mit ihren grünen Augen, entsetzt und ungläubig. Ein Weißer, ihr Schwiegervater wagte es, sie zu kritisieren? In ihrem eigenen Laden? Vor Alice und Ali?

Mettler hielt ihren Blick nicht aus. Ali wird Christina gesagt haben, wie sie ihn einzuschätzen habe. Obwohl er ihren Laden mitfinanzierte, hielten ihn wohl beide für einen selbstgerechten Blödian. Dann sagte Christina so leise, daß sie kaum zu verstehen war, daß in Zürich das Leben unvergleichlich viel teurer sei, und es, trotz seiner Hilfe, noch lange nicht sicher sei, daß sie aus den Einnahmen des Ladens leben könnten.

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