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Ganze Familien kannte man nur noch beim Übernamen, es war eine Pest, und man musste überlegen, wer nun gemeint sei, wenn einmal ein Fremder sich erkundigte, wo der und der wohne, und dabei den richtigen Namen nannte. Unsere Sippe wurde die Harjes genannt, dann gab es die Hopsis, die Hüschthotts, die Jokaschtänka, die Kann­alles und viele mehr, und immer wieder gab es neue Namen und kuriose Erfindungen ohne Ende und Erbarmen.

In der Scheune gab es nur Gerümpel: Einen Wisch altes Heu, Holzkisten und kaputte Körbe, die wir zu einer Hütte zusammengebastelt hatten, altes Werkzeug, Dach­ziegel – zehn verschiedene Sorten, eine Anzahl alter Sprossenfenster, aneinander gelehnt und alle mit einem Loch in der obersten Scheibe rechts, seit Du­meni (den Onkel Blau nur Demuni nannte) mit dem Flobert eine .22 Standard durch die Reihe gejagt hatte, ferner alte Pflüge, Eggen, Feldgerät. Was davon wertvoll gewesen war, hatten sie dem Cadusch in den sieb­ziger Jahren halb umsonst gegeben. Der Kessler hatte die Hunderter auf den Tisch gelegt, schon bevor der Handel abgeschlossen war, und da hatten sie gedacht, es sei wer weiß wie viel. Dann gab’s da noch zwei Beigen Bretter, Spinnweben, Heublumenstaub, Vogelnes­ter im Gebälk, Mäusenester unterm Tenn.

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