Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

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Einige Tage später war ich auf dem Weg zum Hautarzt. Vom Auto aus rief ich mal wieder in der Hotline an und traf auf eine sehr verständnisvolle Mitarbeiterin, die sich meine Geschichte mit großem Staunen anhörte. Sie wusste auch nicht weiter. Sie empfahl mir, ich solle doch zum nächsten großen Bahnhof gehen und dort nachfragen. Vielleicht könne die Deutsche Bahn weiterhelfen. Die seien ja schließlich für die Züge zuständig. Ich ging also zum Hauptbahnhof, stellte mich brav in der Schlange an und schilderte dem Mitarbeiter der Deutschen Bahn mein Anliegen. Ich erzählte ihm die ganze Kofferstory, ließ meinen wenig schmeichelhaften Auftritt bei der Hotline am Tag zuvor nicht aus und war sehr gespannt auf seine Reaktion. Mit weit geöffneten Augen und ebenso weit geöffnetem Mund lauschte er meinen Erzählungen. Sprachlos. Nach einer Weile hatte er sich gesammelt. Er sei nun fast fünfundvierzig Jahre in diesem Laden beschäftigt und würde sehr bald in seinen wohlverdienten Ruhestand gehen, er hätte viel erlebt, aber diese Geschichte würde alles toppen. Interessant sei auch, dass ich zum Bahnhof geschickt worden wäre, das sei ja völlig unverständlich. Er führte einige Telefonate, kam dann zum Schluss, dass er mir auch nicht helfen könne und verwies mich wieder zurück an Hermes. Er stellte mir einen Deutsche-Bahn-Gutschein über dreißig Euro aus, das sei das Mindeste, was er für mich tun könne. Er wünschte mir viel Glück, ich wünschte ihm eine schöne Rente und viel Erfüllung in der Freiheit.

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