Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

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 schlechte Gedanken

 überschüssige Pfunde

 Haltungen und Prinzipien

 Handlungen und Routinen

Die Liste lässt sich beliebig fortschreiben. Bei mir fing es harmlos mit Materiellem an. Während der Chemo war ich an das Haus gefesselt. Ich durfte es oft wegen drohender Infektionsgefahr nicht verlassen. Sollte nicht unter Menschen, weil die Blutwerte so schlecht waren. Bloß keine Hände schütteln. Ich trug immer ein Desinfektionsmittel bei mir. Einkaufen, ja, einkaufen ging schon. Ich sollte halt nichts anfassen, besonders nicht die Einkaufswagen im Supermarkt. Das sind die reinsten Bakterienschleudern. Einkaufen und bummeln ging also auch nicht, ist schwierig ohne anfassen.

Man stellt sich die Zeit zuhause sehr idyllisch vor. Endlich lesen, Sport, Zeit für alles, was in einem hektischen Alltag zu kurz kommt. Leider vergisst man die Kleinigkeit der Krankheit. Ich konnte nicht viel lesen, weil die Chemomedikamente wie ein Schädeltrauma wirkten. Ich schlug mich mit einem Chemogehirn herum, konnte mich schlecht konzentrieren. Ich habe Fragen fünfmal gestellt und konnte mich dann weder an die Fragen noch an die Antworten erinnern. Beim Blick in die Vergangenheit waren die Erinnerungen an Geschehnisse weg, ich konnte mich an viele Fakten nicht mehr erinnern. Nach Abschluss der Chemotherapie wurde es erst nochmal schlimmer, bis es schließlich von Monat zu Monat besser wurde.

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