Читать книгу Tot sein kann ich morgen noch. Meine Reise vom Kopf zurück ins Herz онлайн

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In Murano reiht sich ein Geschäft an das nächste und sie sind alle vollgestopft mit Venedig-Murano-Kitsch. Ich besinne mich und kaufe nichts, ich möchte keinen Kram mehr ins Haus tragen. Im Glasmuseum, im Museo del Vetro, geht es schon künstlerischer zu. Ich schwelge in den Kunstobjekten und die Leuchter, diese prächtigen Lüster, haben es mir angetan. Gut, dass die so unglaublich teuer sind, da komme ich auf keine dummen Ideen. Sie würden auch nicht zu unserer Einrichtung passen. Man kennt das ja. Voller Euphorie trägt man Reiseschätze heim, um dann festzustellen, dass sie überhaupt nicht in die Umgebung passen. Den Sombrero aus Mexiko trägt man höchstens noch zu Fasching.

Murano füllt sich, es ist Sonntag und viele Ausflügler sind unterwegs. Wir steigen ins Boot nach Torcello und es ist so, wie wenn man sich einige Schritte vom Markusplatz entfernt. Stille, Langsamkeit, Schönheit und Einsamkeit.

Torcello verzeichnet 30 Einwohner. Die Insel war schon früh besiedelt und zählte zu Höchstzeiten 20 000 Einwohner. Wir genießen die Frühlingsstimmung, Blumen treiben aus dem Boden und Santa Maria Assunta, das älteste Bauwerk in der Lagune in venezianisch-byzantinischem Stil, ist mit seiner Einfachheit ein Gegenpol zur übrigen Architektur.

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