Читать книгу Es ist noch kein Meister in den Himmel gefallen. Gebrauchsanleitung für das letzte Lebensdrittel онлайн

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Wenn jemand in Tibet spürt, dass das Leben sich dem Ende zuneigt, möchte er seiner Familie damit nicht zur Last fallen. Die folgenden Einsichten helfen ihm dabei.

1. Alle sind für alle verantwortlich

Jeder hat seinen Platz im Gefüge der Gemeinschaft und wird gewürdigt.

2. Alles hängt mit allem zusammen

So kann ein Schwerkranker in einem tibetischen Dorf die Gemeinschaft in eine schwierige emotionale und geistige Lage bringen.

3. Es gibt einen Zyklus von Reinkarnationen

Jeder wird geboren, stirbt und wird wiedergeboren. Es ist ein unendlicher Kreislauf, in dem die Seele, im Buddhismus sagen wir: das Bewusstsein, weiterlebt. Es existiert also keine tiefere Angst vor dem Sterben, denn es ist der Übergang in das nächste Leben. Mit der vollkommenen Erleuchtung enden die Zyklen der Reinkarnationen.

Das Ziel, wenn man es so nennen möchte, ist also nicht das Ende eines Lebens, sondern das Ende vieler Leben. Die günstigste Phase, um sich spirituell zu entwickeln, ist das Alter, indem wir die Pflanzen unserer Seelenlandschaft noch einmal hegen und pflegen, ja vielleicht die Wintersaat ausbringen … für eine reiche Ernte, wenn ein ganzes Leben dann … ja, warum nicht, abgeerntet wird und als Saat für ein neues dient.

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