Читать книгу Es ist noch kein Meister in den Himmel gefallen. Gebrauchsanleitung für das letzte Lebensdrittel онлайн

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Ein Ehrenamt an sich selbst

Bestimmt sind Sie schon einmal einem älteren Menschen begegnet, der Sie beeindruckt hat. Ein Mensch, der eine besondere Ausstrahlung hat, einer, der in sich ruht, das Leben genießt, gelassen und rundum zufrieden wirkt, als stünde er mitten im Leben, auch wenn er dafür eigentlich zu alt ist laut herkömmlicher Be-, sprich Verurteilung. Ein Mensch, der andere anzieht und bei dem man vergisst, nach dem Alter zu fragen, weil etwas anderes überwiegt: sein Charisma. Ja, auch diese Facette des Älterwerdens gibt es, und oft sagen wir über solche Menschen: Er ist jung geblieben. Was der Betreffende gar nicht beabsichtigte, er ist einfach lebendig, und das hat Auswirkungen auf seine Gesundheit, sein Immunsystem und sein Aussehen. Wenn der Geist sich weiterentwickelt, zieht der Körper mit. Wird der Geist träge, erschlafft auch der Körper. Die Motivation, den Geist zu trainieren, hält den Körper jung. Gibt es eine schönere Lockung als jene, sich zu seinem höchstmöglichen Seinszustand zu entwickeln, bevor man diesen physischen Körper verlässt? Ein bewusst lebender Mensch ist ein Vorbild für andere, und keine Belastung für Kinder und Enkel. Man wendet sich ihm nicht aus Pflichterfüllung zu und weil man so erzogen wurde, sondern verbringt gern Zeit mit ihm. Und wenn er nicht mehr unter uns weilt, sprechen wir weiterhin von ihm, weil wir von ihm gelernt haben; und sein Strahlen wärmt uns noch immer.

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