Читать книгу Es ist noch kein Meister in den Himmel gefallen. Gebrauchsanleitung für das letzte Lebensdrittel онлайн

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Viele Menschen lehnen die Lehre der Wiedergeburt ab, weil sie glauben, alle wollten nur berühmte Persönlichkeiten gewesen sein. Doch in solchen Fällen ist es natürlich einfacher, etwas nachzuprüfen. Da aber über eine Person von öffentlichem Interesse mehr Fakten bekannt sind – die, so die Kritiker, sich jemand angelesen haben könnte –, auch schwieriger.

Was mich betrifft, brauche ich keine Beweise mehr. Ich fühle eine tiefe innere Gewissheit, dass ich wiedergeboren wurde und werde. Die Vorstellung, dass ich einen kleinen Einfluss auf mein Ableben habe und meinen Geist vorbereiten kann auf dieses wichtige Erlebnis, hat mich beflügelt, mich immer tiefer mit diesem Thema zu beschäftigen. Zudem hat mich die Verheißung, dadurch einem Patientendasein im hochaufgerüsteten Techniktempel Klinik oder einer Aufbewahrungsanstalt für Senioren zu entfliehen, wo ich, unter Umständen halb tot am Leben gehalten würde, zur Betrachtung der Alternativen des Abschieds motiviert. Für einen Buddhisten sehen sie folgendermaßen aus: Wenn ich sterbe, verlasse ich diese alte Maschine, um eine neue zu erwerben, um weiter Erfahrungen zu sammeln. Ich praktiziere Phowa, den Bewusstseinsübergang in andere geistige Ebenen, um einerseits meiner Umgebung nicht zur Last zu fallen, wenn die Maschine mit Totalschaden ausfällt. Andererseits, um meinen Geist zu schulen, sich in die geistigen Ebenen zu bewegen. Niemand muss mich retten, für niemanden bin ich ein Opfer, niemand kann mich nach dem Tod anklagen, ich wäre eine Belastung gewesen.

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