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In diesem Moment ging der Alguacil Diego de Harana dazwischen. Den kleinen, krummbeinigen Mann hätten die beiden Kontrahenten, jeder wohl einhändig, über die Reling schleudern können, aber Harana besaß Autorität. „Zwei Tage in die Bilge, wenn ihr nicht augenblicklich auseinandergeht“, drohte er mit seiner scharfen, befehlsgewohnten Stimme. Er vertrat die Polizeigewalt an Bord, nicht nur auf der Santa Maria, sondern auf der ganzen Flotte. Er galt als streng. Er hielt Distanz zur Mannschaft, verkehrte nur mit Colón, Juan de La Cosa, Peralonso Niño und mit Maestro Juan Sanchez, dem Schiffsarzt. Alle anderen sprangen hurtig aus dem Sichtfeld, wenn Harana mit kurzen, energischen Schritten über das Deck stürmte.

Die Kampfhähne trollten sich notgedrungen.

„Es gibt nichts mehr zu gaffen, auseinander!“ So verscheuchte Harana auch die Neugierigen. Vor Rodrigo blieb er kurz stehen: „Pass auf, Rodrigo Groumette, dass du nicht zuviel Verehrer bekommst an Bord. Such dir einen aus und den zeige allen. Dann gibt es keinen Ärger. Sonst tauschen wir dich mal aus, auf die Pinta oder die Niña. Verstanden?“

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